Ein Wahrzeichen droht zu verblassen: die ehrwürdige Stadtpfarrkirche St. Stephan, liebevoll „der Steffl“ genannt, blickt auf Jahrhunderte voller Geschichte, Kunst und Glauben. Nun steuert sie auf eine Zeit großer Bedrängnis zu — und wir alle sind eingeladen, Teil der Rettung zu sein.
Zwischen gotischem Glanz und Gegenwartsgefahr
Das heutige Bauwerk entstand im späten Mittelalter, als Braunau wuchs und blühte. Zwischen 1439 und 1466 wurde die spätgotische Hallenkirche St. Stephan errichtet, eine Gemeinschaftsleistung der Zünfte, mit Architekt Stephan Krumenauer an der Spitze.
Der Steffl mit seiner Höhe von 87 Metern zählt heute zu den höchsten Kirchtürmen Österreichs. Sein Turmhelm wurde im 18. Jahrhundert barock gestaltet. Die Kirche besitzt zwölf Seitenkapellen, geschaffen von den Handwerkszünften der Stadt.
Kunstschätze wie der gotische Bäckeraltar – einer der wenigen original erhaltenen Flügelaltäre in Oberösterreich – und kunstvolle Netzgewölbe machen den Steffl zu einem Juwel nicht nur für Braunau, sondern für ganz Österreich.
Das Bundesdenkmalamt zählt St. Stephan zu den zehn erhaltenswürdigsten Kirchenbauten in ganz Österreich – ein Gütesiegel, das uns Mahnung und Auftrag zugleich ist.
Bedrohung im Verborgenen – Fenster in Gefahr
In den letzten Monaten haben ausführliche Befundungen der verschiedenen Bauteile schwere Schäden zutage gefördert. Besonders dramatisch ist der Befund bei den Fenstern: Ein großer Teil der Verglasung, der Rahmen, Abdichtungen und die tragenden Profile sind stark geschädigt oder bereits gefährdet. Bausubstanz, Feuchtigkeitseinwirkungen und jahrzehntelanger Verschleiß haben tiefe Spuren hinterlassen.
Der Startschuss für die Sanierungsarbeiten ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen. Für die erste Etappe sind etwa 700.000 Euro veranschlagt – und der Großteil dieser Summe muss aus Mitteln der Pfarrgemeinde getragen werden.
Wir sind dankbar, dass Bundesdenkmalamt, Diözese und das Land Oberösterreich finanzielle Unterstützung zugesagt haben – doch ohne Ihre Mithilfe ist eine Sanierung nicht möglich!
Bitte helfen Sie mit – Spendenaufruf „Rettet den Steffl“
Deshalb rufen wir Sie alle auf: Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unser Steffl nicht resigniert, sondern wieder erstrahlt! Eine Kirche ist weit mehr als ein steinernes Gebäude: sie ist Ort des Trostes, Symbol unserer Heimat, Bühne für Kunst und Kultur – und tragende Säule des gemeindlichen Lebens.
Wir danken bereits von Herzen allen bisherigen Spenderinnen und Spendern, allen Vereinen, Stiftungen und Unterstützerorganisationen, die schon Zeichen gesetzt haben. Jede noch so kleine Spende zählt – sie ist ein Akt des Glaubens, der Identität, der Verantwortung.
Wir versichern: Jeder gespendete Euro fließt ausschließlich und transparent in die Sanierung!
Das Schicksal des Steffls liegt in unseren Händen. Wenn wir heute handeln, schenken wir kommenden Generationen das Erbe einer lebendigen Geschichte, eines lebendigen Glaubens und einer starken Gemeinschaft.
Retten wir den Steffl – gemeinsam.
Im Namen der Pfarrgemeinde Braunau-St. Stephan, des Bauausschusses und aller, die diese Kirche lieben, danke ich Ihnen schon jetzt für Ihre Großherzigkeit und Ihr Mitgefühl.
Braunau, Herbst 2025
Josef Knauseder, Fachteam Finanzen
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Pfarrgemeinde Braunau-St. Stephan:
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